2013-02-18

LUNA 8

Über einen Jungen, den ich Mo taufte, wie die Zauberzunge. 



Immer wieder schaffst du es.

Dabei gebe ich mir solch eine Mühe.

Ich habe mir einen Spaten gekauft

und es vergraben-

mein Herz.

Du grubst es wieder aus.

Ich habe eine Schatztruhe gekauft.

Es eingeschlossen.

Du hattest den Zweitschlüssel.

Ich habe das Schloss gewechselt und die Truhe versteckt.

Nur zwei Menschen habe ich einen Schlüssel gegeben

und ihnen gesagt,

wo sie liegt, die Truhe.

Du warst nicht dabei.

Trotzdem bist du meinen Fußspuren gefolgt,

hast das Schloss geknackt.

Ich habe meine Herz

in einen Käfig gesteckt,

den Käfig in die Truhe,

die Truhe in einen Beutel

und dann warf ich alles ins Meer.

Und du kannst so gut tauchen.

Hast es heraufgeholt,

es ausgepackt.

Hast es aufgeschnitten 

und bist hineingekrochen.

Hast dich eingenistet.

Und ich kann dich noch so oft rausschmeißen,

kann dich noch so oft aussperren,

 es noch so oft vor die verstecken,

ich glaube nicht mehr daran,

dass du dich irgendwann zufrieden gibst.

Das kranke ist:

Du weißt davon nichts.










1 Kommentar:

  1. wow. wirklich wow. wie du schreibst, das ist einfach der wahnsinn, ehrlich, der absolute hammer, das ist so wunderschön, jedes wort ist so gewichtig und klingt so gut gewählt und perfekt, das ist wirklich beneidenswert.

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Ich stehe nicht auf
Wenn ihr es sagt

Und ich setzte mich auch nicht
Wenn ihr mich bittet.

Bitte seid nett zu mir.
Ich bin doch noch so

Zerbrechlich