Liebe Pia,
ich schreibe dir diesen Brief, den du niemals lesen wirst,
um dich an die alten Zeiten zu erinnern
und um dir zu helfen, zu verstehen,
wie ich das geworden bin,
was ich bin.
Oder nicht bin.
Lieber Mo,
es fällt mir schwer diesen Brief zu schreiben.
Und falls du ihn jemals lesen wirst,
wirst du dich fragen,
warum ich ihn überhaupt geschrieben habe.
Ich war mir nie sicher,
ob dir meine Existenz wirklich bewusst war.
Und ich meine bewusst im Sinne von bewusst,
nicht im Sinne von „ja, die hab ich schonmal gesehen“
Teil III
ICH
Erzählung über mich
Niemand (fast niemand) wird verstehen, wie schwer es mir fällt
das hier zu schreiben.
Ich bin viel und doch bin ich gar nichts.
Mirjam, du sagtest ich bin schwer einzuschätzen.
Und die Erklärung, die ich dir lieferte,
war Lückenhaft.
Jetzt habe ich eine passende
und ich hoffe es versteht jemand was ich meine.
Es ist eine Metapher:
Ich bin ein Kaleidoskop.
Jeder dreht mich.
Und ich verharre in der Konstellation,
die dem Betrachter am besten gefällt.
Aber es gibt Menschen
bei denen bleiben die Steinchen nicht stehen.
Ich falle dann auseinander.
Und ein unkontrolliertes Gewirr aus Persönlichkeit
fließt aus mir heraus.
Ich kann mich nicht verlieben.
Ich bin dazu unfähig.
Ich kann mir einreden
verliebt zu sein.
Weil das besser wäre.
Aber die Gefühle sind unecht, aus Plastik.
Das heißt nicht, dass ich unfähig bin
zu lieben.
Ich liebe Freunde.
Familie.
Meer
und vorallem Freiheit.
Ich habe Angst vor der Tiefsee in mir.
Ich bin sehr misstrauisch.
Ich könnte eine ewige Liste mit Ich-Bin-Sätzen machen,
denn ich bin alles und doch nichts.
Das nimmt mit den Atem.
AntwortenLöschendu bist all das und noch viel mehr,
AntwortenLöschendie mechanolie, die lust am leben,
die freiheitsliebende,
die wortezauberin
und die methaper
voller freude und leid.
du bist so viel,
für mich
für andere
und irgendwann
hoffentlich
auch für dich.
Hey, kriegst einen Blogaward von mir
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