1.Brief vom 24-03-13
Lieber M,
ich weiß noch die Klassenfahrt.
Ich habe sofort gemerkt, dass du dich in mich verliebt hast.
Oder, dass du „auf mich standst“, weil verlieben tut man sich
heutzutage ja nicht mehr.
Ich finde das lächerlich.
Denn wir waren erst 12 und ich finde es komisch, wenn man da
von ´auf jemanden stehen´ redet.
Ich weiß, du mochtest mich nicht, weil ich besonders hübsch
oder nett oder lustig gewesen wäre.
Ich war wahrscheinlich erfrischend anders
und das ist sowieso der Grund, warum ihr mich alle mochtet.
Nichts weiter.
Aber bei dir schien ich ja wirklich Eindruck hinterlassen
zu haben.
Sonst hättest du nicht nach zwei Jahren
angefangen mit „Liebe“.
Manchmal vermisse ich das Gefühl
von dir angesehen zu werden
als begehrenswert und schön.
Und weißt du, warum das mit uns nicht geklappt hat?
Weil ich Angst hatte.
Und meine Angst wurde noch größer, als du anfingst das persönlich
zu nehmen.
Es lag nicht an dir.
Keine Sekunde.
Aber ich habe immer diese erdrückende Angst
alles kaputt zu machen, was mich glücklich macht.
Du bist ein guter Mensch.
Glaube ich.
Aber was du noch lernen musst ist,
dass du mich nicht kennst.
Du denkst, du kennst jede Seite von mir,
wie von deinem Lieblingsbuch.
Aber nein, da liegst du falsch.
Du liegst so falsch mit mir.
Deine Jades
P.S: Ich habe mir vorgestellt, wie es wäre dich zu küssen.
P.P.S: Ich hätte die Angst für dich überwunden.
P.P.P.S: Aber jetzt ist es wohl zu spät.
2. Brief vom 27-03-13
Lieber M,
ich bin... verwirrt muss ich dir gestehen.
Es ist so ein widerliches Gefühl, als würde jemand mit einer
Kuchengabel
in meinem Herz herumstochern.
Glaubst du, das ist Vermissen?
Und weißt du, was das Verwirrendste daran ist?
Ich fühle so, wenn ich an dich denke.
Nach gestern Abend habe ich mich gefragt,
ob ich vielleicht unterbewusst gehofft habe,
dass du was sagst.
Dass du was tust, damit es aufhört.
Vielleicht hat es mich deshalb so aufgeregt,
dass du die ganze Zeit nur da saßt
und alles beobachtet hast.
Ich glaube, du hattest Angst, oder?
Du hattest Angst vor mir, nicht um mich.
Und das hat dich gelähmt.
Weißt du,
wir beide, wir sind das beste Beispiel dafür,
dass es so viel einfach ist
sich über wichtige Dinge zu unterhalten, wenn es über das Internet
geschieht.
Wenn man sich dabei nicht in die Augen sieht.
Denn wenn wir uns gegenüberstehen
und reden,
frage ich mich jedes Mal,
wie ich einen so selbstverliebten Menschen wie dich,
so furchtbar gern haben kann.
Und wenn wir schreiben
bist du so anders.
Sag mir, welcher ist der echte M?
Ich hoffe,
du bist der, der mein Kaleidoskop
Stück für Stück wieder zusammengebaut hat.
Stein für Stein.
Bis ein Bild entstand, das dir vielleicht nicht gefällt,
das aber wahr ist.
Meine Wahrheit.
Wenn du diesen Brief, den ich jetzt schon bereue,
jemals lesen wirst,
wirst du denken, dass ich vollkommen
durchgedreht bin und in dich verliebt.
Aber nein, ich kann dir versichern:
ich bin vielleicht verrückt,
aber verliebt bin ich nicht.
Ich verlieb mich nicht.
Nein.
Deine Jades
P.S: Danke fürs da sein.
P.P.S: Danke, dass du mich nicht verurteilst.
dein schreibstil ist wundervoll.
AntwortenLöschenliebe jades,
AntwortenLöschenich nehme mir jetzt die freiheit mich bei dir für deine wunderbare nachricht vom 15. märz auf meinem blog zu bedanken. ich weiß nicht, was dich dazu getrieben hat mir solchen lieben worte zu schreiben, ich weiß nicht, wieso du mir ein lächeln auf die lippen gezaubert hast (ein großes), ohne mich zu kennen, aber die wahrheit ist, dass du es getan hast und dafür bin ich dir mehr als dankbar. dank dir habe ich nun auch wieder eine magische inspiration bekommen wieder etwas aufschreiben zu wollen, zwar muss dies noch etwas hin und umgedacht werden, aber es ist irgendwo da, irgendwo in mir, dank dir. wie gesagt kann ich mir nicht erklären, warum du mir deine worte geschenkt hast, aber ich kann dir versichern, dass ich sie sehr zu schätzen weiß und zu schätzen wissen werde. danke.
deine loony
Dein Blog ist einer der mich meisten berührt, weißt du das? Text für Text lässt du mich schweben, durch mein ganzes Zimmer, durch mein ganzen Kopf. Ich bin weit weg wenn ich deine Texte lese, ich bin weit weg, vielleicht bei dir, vielleicht in einer anderen Welt, aber wenn ich deine Texte lese fühle ich mich für einen Moment sicher. Ich kann es schlecht beschreiben. Dein Blog, deine Worte bedeuten für mich sicherheit. und ich glaube dieses Gefühl kann mir keiner bei deinen Worten nehmen.
AntwortenLöschenIch würde liebend gern irgendwann dein Buch lesen. Es würde mich sehr freuen, wenn ich es dürfte.